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Vize-Weltmeister-Titel und Best Paper Award

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Die Teams Magma und Sweaty der Hochschule Offenburg feiern beim RoboCup 2022 in Bangkok erneut Erfolge.

Sweaty steht umrahmt von Teammitgliedern auf einer Wiese, vor sich ein Fußball und hält in seinen Händen das Zertifikat
© Hochschule Offenburg

Inzwischen ist auch Sweaty wieder auf dem Weg der Besserung und präsentiert stolz den „RoboCup 2022 Best Paper Award“, den er trotz verletzungsbedingter Abwesenheit gewann. Mit ihm freuen sich die Teammitglieder (von links) Celine Glatt, Maximilian Gießler, Prof. Dr. Ulrich Hochberg und Marc Breig.

Die Teammitglieder mit dem Pokal und einer Team Fahne hinter dem RoboCup Logo
© Hochschule Offenburg

Hannes Huber, Nico Bohlinger, Prof. Dr. Klaus Dorer, Stefan Glaser und Hannes Braun vom Team Magma (von links) mit dem Pokal des Vize-Weltmeisters.

Auf blauem Hintergrund steht Hochschule Offenburg - offen für alle, die aufs Treppchen wollen.
© Hochschule Offenburg

Das Team Magma gewann zum fünften Mal in Folge den Vize-Weltmeister-Titel in der 3D-Simulationsliga bei der WM der fußballspielenden Roboter. Elf Siegen standen während des gesamten Turniers nur drei Niederlagen einmal gegen den alten Weltmeister UT Austin Villa (USA) und zweimal gegen den neuen Weltmeister FC Portugal gegenüber. Und auch die beeindruckende Tordifferenz von 86:13 ist ein Beleg für die enormen Verbesserungen, die das Team im vergangenen Jahr gemacht hat. „Mit Hilfe von Deep Reinforcement Learning ist es uns gelungen, die Kickweite unserer Roboter zu verdoppeln. Auch die Laufgeschwindigkeit konnte wir mit diesem Verfahren der Künstlichen Intelligenz nahezu verdoppeln“, erklärt Prof. Dr. Klaus Dorer. „Dieselben Lernverfahren finden inzwischen auch im Internet der Dinge, beim intelligenten Management von E-Auto Akkus oder in Stromnetzen Anwendung.“

Gegen die Dribblings des FC Portugal fand sein Team aus Studierenden der Informatik und der Künstlichen Intelligenz im Finale aber einfach kein Mittel. Und so ging das Endspiel mit 1:6 verloren und der FC Portugal ist der ersten europäische Weltmeister seit der Einführung der 3D-Simulationsliga 2007. Zuvor hatten Mannschaften aus China und den USA diese Liga, in der Künstliche Intelligenz besonders stark zum Einsatz kommt, dominiert. Den Weltmeister 2021 aus den USA, UT Austin Villa, hatte das Team Magma nach einem Sieg und einer Niederlage in der Gruppenphase im Halbfinale allerdings klar mit 3:0 geschlagen und damit sein erstes großes Ziel erreicht.

Und auf dem abschließenden Symposium beim RoboCup in Bangkok gab es dann auch für das Team des verletzungsbedingt ausgefallenen humanoiden Roboters Sweaty noch Grund zu feiern: Es gewann den „RoboCup 2022 Best Paper Award“. Maximilian Gießler hatte bei der Konferenz über die Forschungsarbeiten zum Gehen des Roboters bei Steigungen und Gefällen berichtet. Marc Breig hatte den menschlichen Gang aufbauend auf den Ergebnissen eines Projekts in Zusammenarbeit mit der Firma Seifert Technische Orthopädie GmbH nochmals ausgewertet und anschließend auf den Gang von Sweaty übertragen. Umgekehrt wurden Erkenntnisse vom RoboCup auf den medizinischen Bereich übertragen. Besonders beeindruckt hat die Jury, wie die Ergebnisse, die am Menschen gewonnen wurden, mit Erkenntnissen, die im Rahmen der Arbeiten für den RoboCup entstanden, zusammengeführt wurden. In einem Video wurde gezeigt, wie ein Mann mit einer Gehbehinderung dank einer Orthese wieder besser bergaufgehen konnte. Forschungsarbeiten zum menschlichen Gehen, die an der Hochschule Offenburg entstanden sind, werden jetzt auf humanoide Roboter übertragen. Diese wissenschaftlichen Leistungen fanden nun international Anerkennung. „Auch wenn Sweaty dieses Mal nicht auf dem Fußballfeld reüssierte, so konnten wir doch einen Beitrag zur Weiterentwicklung von humanoiden Robotern leisten, was eigentlich noch wichtiger ist als Tore zu schießen“, so Prof. Dr. Ulrich Hochberg.