TriRhenaTech – die Allianz der Hochschulen für angewandte Wissenschaften am Oberrhein – hat den Wettbewerb für mechatronische Systeme Trinatronics auch unter Coronabedingungen erfolgreich durchgeführt. Insgesamt nahmen 39 Studierende der Hochschule Offenburg, der Hochschule Trier, der DHBW Lörrach, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) sowie der ENSISA Mulhouse und der Université Haute Alsace Mulhouse (Frankreich) teil. „Das sind doppelt so viele wie in den Vorjahren“, freute sich Prof. Dr. Crispino Bergamaschi, stellvertretender Sprecher von TriRhenaTech, Direktionspräsident der FHNW und Initiator des neuen Wettbewerb-Konzepts. „Alle Teilnehmenden haben sich sehr flexibel und kooperativ gezeigt und sind sehr professionell, mit hoher Leistungsfähigkeit und gutem Teamgeist an die Aufgabe herangegangen. Das entspricht auch den realen Arbeitsbedingungen“, lobte Prof. Dr. Franz Quint, Sprecher von TriRhenaTech und Prorektor der Hochschule Karlsruhe. Gleichzeitig dankte er den Professoren Robert Alard (FHNW), Michael Wülker (HS Offenburg) und Marc Védrines (INSA Strasbourg) für die Erarbeitung des neuen Konzepts und die starke Unterstützung bei der Umsetzung.
Coronabedingt musste das Konzept des Wettbewerbs in diesem Jahr angepasst werden. Da nur wenige persönliche Treffen möglich und die Zugänge zu den technischen Laboren der Hochschulen oft stark eingeschränkt oder unmöglich waren, erhöhte sich der koordinative und technische Aufwand für die Teilnehmenden stark. Im administrativen Bereich mussten sie bei ihren Einkäufen außerdem alle INTERREG-Regeln einhalten, zum Beispiel drei Angebote und eine Rechnung einholen. Oft hatten sie auch mit coronabedingt verspäteten Lieferungen zu kämpfen. Und die Zeit zur Entwicklung eines eigenen Systems aus den Bereichen Robotik, Fertigungsautomatisierung, Autonome Systeme, Fahrzeugmechatronik oder Mechatronik war mit zwei bis drei Monaten doch sehr kurz. „Die Ergebnisse waren umso eindrucksvoller“ sagte Prof. Dr. Sylvie Begin, stellvertretende Sprecherin von TriRhenaTech, Vertreterin von Alsace Tech und Direktorin der Ecole de Chimie, Polymères et Matériaux (ECPM) Strasbourg.
Auch die Jury brachte viel Zeit und viele kreative Ideen und Lösungen ein, um auf Distanz gemeinsam arbeiten und alles genau überprüfen zu können. Am Ende ging der mit 1500 Euro dotierte erste Preis an das Team Laika: Drei Studierende der UHA Mulhouse und ein Student der DHBW Lörrach, alle vier aus dem Studiengang Mechatronik Trinational, hatten gemeinsam einen vierbeinigen Roboter entwickelt, der umweltrelevante Daten erheben kann wie zum Beispiel Höhenlage, Temperatur und Luftdruck sowie giftige Gase. Der mit 500 Euro dotierte zweite Preis ging an das Team Mini Anne: Jeweils zwei Studierende der DHBW Lörrach und der FHNW aus dem Studiengang Mechatronik Trinational hatten für nur 136,67 Euro mit Hilfe eines Sensor-Upgrade-Kits eine kostengünstige Reanimationspuppe entwickelt. Diese gibt Entwicklungsländern die gleiche Chance auf Aufklärung im Bereich Erste Hilfe wie die teuren Reanimationspuppen in westlichen Industrieländern. Das Projekt wurde in Absprache mit medizinischem Fachpersonal aus Deutschland, der Schweiz, Mali und Südafrika entwickelt. Gesponsort wurden beide Preise vom Deutsch-Französischen Wirtschaftsclub Oberrhein (CAFA-RSO). Die Preisverleihung soll noch in diesem Jahr in Präsenz stattfinden. Als Übergabeort ist der Europapark vorgesehen.
Die gesamten Projektergebnisse sind in Form von kurzen Videovorstellungen auf der Website von TriRhenaTech unter www.trirhenatech.eu/lehre/Trinatronics/ zugänglich. Der Trinatronics Wettbewerb ist eine Maßnahme im INTERREG Projekt MINT-Ing und wird durch die TriRhenaTech Hochschulen und den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.