Nachdem die Robotica und die RoboCup-Weltmeisterschaft in diesem Jahr coronabedingt ausgefallen waren, hatten die Informatiker der Hochschule Offenburg erstmals die Möglichkeit genutzt, aus der Ferne an den offenen brasilianischen Meisterschaften im Roboterfußball teilzunehmen. Neben Teams aus Brasilien und Magma als einzigem deutschen Vertreter waren noch je eine Mannschaft aus Indien und Portugal am Start. Mit einem deutlichen 6:0-Sieg gegen den FC Portugal im Halbfinale hatte das Team Magma unter der Leitung von Prof. Dr. Klaus Dorer das Finale gegen das Team ITAndroids aus Brasilien erreicht, das mit 4:0 ebenfalls klar gewonnen wurde.
„Wir haben dieses Jahr einen großen Schritt vorwärts gemacht“, zeigte sich Klaus Dorer anschließend zufrieden. Seit 2020 nutzt seine Mannschaft mit Deep Reinforcement Learning ein relativ neues Verfahren der Künstlichen Intelligenz, mit dem die Roboter selbst das Kicken lernen. Damit wurde mehr als die Hälfte der insgesamt 92 Turnier-Tore erzielt. Auch insgesamt kann sich die Turnier-Bilanz sehen lassen: In 16 Spielen holte das Team Magma 48:0 Punkte und kassierte kein einziges Gegentor.
Jetzt hofft das Team, dass die für nächstes Jahr im Juni geplante RoboCup-Weltmeisterschaft in Bordeaux stattfinden kann. Dann soll sich zeigen, ob die Steigerung der Leistung inzwischen genügt, um als amtierende Vizeweltmeister auch den Weltmeister zu schlagen.
Eine Aufzeichnung des Endspiels bei den Brazil Open ist auf YouTube zu finden. Weitere Informationen rund um das Team Magma gibt es unter https://robocup.hs-offenburg.de.