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NIKI 4.0: Projektpartner machen Projektarbeit öffentlich zugänglich

Im Forschungsprojekt NIKI 4.0 wurde eine Anwendung zum einfachen Testen von Industrie 4.0 im Unternehmen entwickelt. Jetzt sind Baupläne für Sensoren, Quellcode und Gateway-Anleitungen als freie Software-Lizenz verfügbar.

Mit Abschluss des Projektes NIKI 4.0 wird am 25. Juni 2018 die gesamte Projektarbeit öffentlich zugänglich gemacht. Unter der freien Software-Lizenz Apache-2.0 stehen ab sofort Anleitungen für das Gateway, darunter ein Bauplan, eine Installations- und Konfigurationsanleitung und ein Installer sowie der Quellcode für die Visualisierung mittels einer Augmented-Reality-Anwendung für Android, zur Verfügung. Das Paket umfasst darüber hinaus Baupläne für verschiedene Sensoren, wie den Umweltsensor EIS, einen Positionssensor, ein E-Meter, einen virtuellen Sensor, zur Simulation unterschiedlicher Sensortypen, und den sogenannten PROFIBUS-Sniffer, bei dem es sich um einen Informationskoppler handelt. Die Lizenz erlaubt es, die Artefakte in weiteren sowohl wissenschaftlichen, industriellen als auch kommerziellen Projekten einzusetzen.

NIKI 4.0 steht für das Projekt „Nicht-disruptives Kit für die Evaluation von Industrie 4.0“. Im Rahmen des Projektes wurde für den Mittelstand ein Paket entwickelt, mit dem existierende Produktionsanlagen durch nicht-disruptive Ad-Hoc-Sensorik und Informationskoppler einfach und kostengünstig erweitert werden können. Mit der entwickelten Open-Source-Software haben insbesondere KMUs die Möglichkeit, auch ohne kostenintensive Investitionen im Industrie-4.0-Umfeld zu testen und individuell zu evaluieren, ob das eigene Unternehmen in die Anschaffung Industrie-4.0-kompatibler Maschinen und Produktionsanlagen investieren sollte.

Wissenschaftler des FZI Forschungszentrum Informatik entwickelten die Visualisierung von NIKI 4.0. Hierfür wurde mit Hilfe der Projektpartner und des projektbegleitenden Ausschusses zunächst ein Visualisierungskonzept entwickelt und als WhitePaper veröffentlicht. Anschließend erfolgte die Umsetzung als Android Anwendung sowie die Erprobung in Evaluationsszenarien.

Hahn-Schickard entwickelte – teils aufbauend auf bestehenden eigenen Arbeiten – die Sensorik für NIKI 4.0. Die Sensoren sind durch eingebaute Akkus für den Testzeitraum autark und kommunizieren mittels des Funkprotokolls 6LoWPAN ohne die weitere Infrastruktur zu beeinflussen.

Das Institut für verlässliche Embedded Systems und Kommunikationselektronik (ivESK) an der Hochschule Offenburg hat mit dem Informationsgateway die zentrale Datendrehscheibe von NIKI 4.0 entwickelt. Alle Datenquellen, Sensoren und Informationskoppler senden ihre Daten an das Gateway. Dieses konvertiert - sofern noch notwendig - die Daten einheitlich in das OPC UA-Format und stellt diese über eine einheitliche Schnittstelle verschiedenen Klienten über LAN und WLAN bereit.