Das Thema Datenanalyse bekommt mit den gesellschaftlichen Entwicklungen eine immer größere Relevanz. Immer mehr Daten werden durch Social Media, das Internet der Dinge oder mobile Anwendungen generiert. Diese Daten sind ein zunehmend wichtiger Produktions- und Wettbewerbsfaktor. Mit ihnen entstehen neue Geschäftsmodelle oder bestehende Geschäftsprozesse können optimiert werden. Von der Produktion über das Controlling bis hin zum Personalwesen: Es gibt fast keinen Unternehmensbereich, der nicht potentiell durch die bessere Nutzung von Daten profitieren kann.
Dies ist eine Entwicklung, der in der beruflichen Ausbildung Rechnung getragen werden muss: Für den Bereich „Analytics und Data Science“ werden zukünftig Mitarbeiter benötigt, die über ein ausgeprägtes mathematisch-analytisches Verständnis sowie über gute Kenntnisse in statistischen Methoden verfügen und ein umfangreichen Know-how in Software-Technologie besitzen. Eine fakultätsübergreifende Professorengruppe der Hochschule Offenburg hat das strategisch wichtige Thema analysiert und daraus den Studienschwerpunkt „Analytics und Data Science“ entwickelt. Dank der „MARKANT-Stiftung für Analytics und Data Science“, können die Studierenden der Hochschule Offenburg in Zukunft speziell auf diese beruflichen Anforderungen vorbereitet werden.
Die MARKANT-Gruppe unterstützt digitalen Transformationsprozess
Als internationale Kooperation, die über viele Länder aktiv ist, nimmt die MARKANT-Gruppe im europäischen Handel eine Führungsrolle in den Bereichen Datenbeschaffung, Aufbereitung und Datenaustausch ein. Dabei wird bei den Kunden und Partnern bereits heute ein breites Spektrum an Geschäftsprozesse und Anwendungen direkt und umfangreich mit Daten bedient.
Durch die langfristig angelegte Kooperation mit der Hochschule, die sich nicht nur auf die Lehre, sondern auch auf die Forschung sowie auf eine gemeinsame Projektarbeit konzentriert, erhofft sich MARKANT in fachlicher Hinsicht neue Impuls für die Auswertung und Anwendung von bereits vorhandenen Daten. Dabei steht nicht nur die Optimierung der eigenen Prozesse im Fokus, sondern auch der Anspruch Kunden und Partner auf deren Weg im digitalen Transformationsprozess zukünftig noch besser mit innovativen Service-Leistungen unterstützen zu können.
Die siebte Stiftungsprofessur der Hochschule Offenburg
Deutschlandweit gibt es derzeit rund 1.000 privat geförderte Lehrstühle an Hochschulen und Universitäten. Unternehmen sind dabei die wichtigsten Förderer: Sie finanzieren allein 41 Prozent der Professuren. Aber auch Stiftungen, Verbände oder Einzelpersonen können eine Stiftungsprofessur einrichten. In den meisten Fällen werden die Stiftungsprofessuren anschließend in den Haushalt der Hochschule übernommen.
An der Hochschule Offenburg wurde 1989 die erste Stiftungsprofessur von den Badischen Stahlwerken finanziert. Mit ihr konnte der Fachbereich Verfahrenstechnik ins Leben gerufen werden. Aktuell wird ein Lehrstuhl für Logistik und Handel von der Georg-und-Maria-Dietrich-Stiftung getragen. Werkstofftechnik wird von einem Stiftungskonsortium – bestehend aus den Firmen Bosch, E. Ernst, Herrenknecht, LUK, Meiko, Neumayer Umformtechnik, Otto Nußbaum, Progress-Werk, Presstec, Sander Umformtechnik, Zehnder, Oettle und dem Verein der Freunde und Förderer der Hochschule – finanziert. Den Lehrstuhl Energiesystemtechnik stiftet die EnBW. Die Peter-Osypka-Stiftung trägt die Kosten der Professur für Medizintechnik. Dank einer Stiftungsprofessur, die die Offenburger Firma Printus finanziert, wird der Studiengang BWL um den Studienschwerpunkt „Direct Marketing + E-Commerce“ erweitert. „Diese Stiftungsprofessuren sind Ausdruck dafür, wie die Unternehmen der Region die Hochschule als Bildungseinrichtung wertschätzen. Mit mehr als 800 jährlich sehr gut ausgebildeten Absolventen leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Fachkräftemangels. Rund drei Viertel davon bleiben der regionalen Wirtschaft erhalten und tragen so aktiv zur Wettbewerbsfähigkeit der Region bei. Kein Wunder also, dass die Unternehmen vor Ort eng mit der Hochschule zusammenarbeiten“, betont Prof. Dr. Winfried Lieber, Rektor der Hochschule Offenburg, anlässlich der Vertragsunterzeichnung mit MARKANT am 21.12.2015.