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Studiengang Medizintechnik jetzt auch mit Schwerpunkt Medizininformatik

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Studierende im Bachelor-Studiengang Medizintechnik der Hochschule Offenburg können neues Angebot im 6. und 7. Semester belegen.

Das dreigeteilte Bild zeigt links den Blick durch die Augmented-Reality-Brille auf den Femur mit den Planungsdaten, rechts oben den Versuchsaufbau mit Brille und Femur und rechts unten die Darstellung der Planungsdaten am Monitor.
© Hochschule Offenburg

Intraoperativ erstellte Planungsdaten für eine Femurkopf-Resektion, die dem Patienten präzise überlagert und dem Chirurgen mittels einer Augmented-Reality-Brille unmittelbar ins Sichtfeld eingeblendet werden.

Auf blauem Hintergrund steht Hochschule Offenburg - offen für Bits und Bytes in der Medizintechnik
© Hochschule Offenburg

In vielen Bereichen der medizinischen Diagnostik und Therapie ist eine dedizierte, das heißt speziellen Aufgaben gewidmete Software inzwischen unabdingbar. „Aus medizinischer Sicht wird die Einführung des Schwerpunkts Medizininformatik im Bachelor-Studiengang Medizintechnik und die damit verbundene Erhöhung des Anteils an Absolventinnen und Absolventen, die in diesem Bereich über eine grundlegende Expertise verfügen, daher sehr begrüßt“, erklärt Studiendekan Prof. Dr. Harald Hoppe.

Im Detail bedeutet die Einführung, Studierende der Medizintechnik an der Hochschule können im 6. und 7. Semester ab sofort den Schwerpunkt Medizininformatik belegen. „Dabei werden keine Erfahrungen im Bereich Informatik vorausgesetzt. Alle sind willkommen und werden dort abgeholt, wo sie stehen“, betont der Studiendekan. Die Lehrveranstaltungen zu dem Schwerpunkt behandeln die Themen Einführung in künstliche neuronale Netze und Python, Kommunikationsnetze, Algorithmen und Datenstrukturen, Grundlagen der Programmiersprache C++, Software Engineering sowie ein medizininformatisches Projekt. Jede dieser Lehrveranstaltungen ist für angehende Medizininformatikerinnen und Medizininformatiker essentiell, denn diese müssen neben der Sprache, Anforderung und Umwelt der Ärzte auch die erforderlichen Programmiersprachen verstehen, um Software-Applikationen für computerassistierte Operationssysteme entwickeln zu können.

Durch diese computerassistierten Systeme wird bei neurochirurgischen Eingriffen beispielsweise das in aller Regel erforderlichen Höchstmaß an Präzision erreicht. Diese Systeme bestehen neben diversen Hardware-Komponenten im Wesentlichen aus dedizierten Software-Applikationen, die den Eingriff bestmöglich unterstützen. Diese chirurgischen Assistenzsysteme müssen in der Lage sein, multimodale Informationen des Patienten aufzunehmen, zu verarbeiten und in Echtzeit darzustellen.

Aufgrund des zunehmenden Einsatzes solcher Assistenzsysteme wird der Bedarf an gut ausgebildeten Medizininformatikerinnen und Medizininformatikern in Zukunft weiter steigend beziehungsweise hoch sein. Die Einführung des entsprechenden Schwerpunkts im Bachelor-Studiengang Medizintechnik ist daher richtungsweisend und beantwortet diesen immer höher werdenden Bedarf an Informatikerinnen und Informatikern, die sich auch im medizinischen Bereich auskennen. „Technik für den Menschen – Technik, die begeistert!“, fasst Harald Hoppe zusammen.