Mit seiner bereits 19. Teilnahme konnte das Team bei dem seit 1989 jährlich stattfindenden Effizienz-Wettbewerb für Leichtbaufahrzeuge trotz schwieriger Bedingungen überzeugen und eine weitere Trophäe nach Offenburg bringen.
Die eigens für die Veranstaltung asphaltierte Rennstrecke am Queen Elisabeth Olympic Park in London, zum ersten Mal Austragungsort des Wettbewerbs, brachte einige Tücken mit sich. Neben unübersichtlichen Haarnadelkurven galt es, eine lange Steigung zu überwinden. Bei den auf Energieeffizienz getrimmten Fahrzeugen ist das keine Selbstverständlichkeit. Die beiden Fahrzeuge vom Team Schluckspecht meisterten diese Hürden souverän.
Eine weitere Herausforderung an Mensch und Maschine stellte das wechselhafte englische Wetter dar. Aus Sicherheitsgründen dürfen alle Fahrzeuge der Klasse Prototype, unabhängig vom Antrieb, nur bei Trockenheit auf die Strecke. Spontane Regenschauer zwangen den Veranstalter mehrfach, das Rennen zu unterbrechen. Dies hatte zur Folge, dass keines der beiden Fahrzeuge des Team Schluckspechts alle möglichen Wertungsläufe absolvieren konnte. So konnte der Schluckspecht 5 am Ende mit 249,2 Kilometern pro Liter Diesel zwar nicht den eigenen Weltrekord aus dem Jahr 2014 brechen, aber trotz der schwierigen Bedingungen ein sehr gutes Ergebnis und den Sieg in der Klasse Urban Concept Diesel erzielen.
Schluckspecht 3 auf Platz 6
Auch der sechste Platz mit dem Schluckspecht 3 in der Klasse Prototyp Battery-electric mit 537 Kilometern pro Kilowattstunde ist in dem sehr großen Teilnehmerfeld mit 50 konkurrierenden Fahrzeugen äußerst zufriedenstellend. Gleich neun Teams scheiterten bereits an der Technical Inspection, eine Art TÜV, dem sich die Fahrzeuge unterziehen müssen, bevor sie auf die Strecke dürfen. Weitere elf Teams haben zwar die Technical Inspection, aber nicht die Steigung und somit keinen gültigen Wertungslauf überwunden. Grundlage für den Erfolg des Schluckspecht-Teams war seine große Disziplin: Schon ab 06:00 Uhr morgens stand es an der Rennstrecke, um sich in die Warteschlange einzureihen. Außerdem förderten die täglichen Besprechungen eine reibungslose Kommunikation untereinander. Sie sorgten auch für den Teamspirit, der erst den Erfolg beim Shell Eco Marathon 2016 möglich machte.