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Reges Interesse an neuester Medizintechnik

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30 Teilnehmende haben sich am 15. Oktober zum Symposium des Peter-Osypka-Instituts für Medizintechnik an der Hochschule Offenburg getroffen.

Julian Angermeier vor der leinwand mit seiner Power-Point-Präsentation.
© Hochschule Offenburg

Julian Angermeier sprach zum Thema „Asymmetrische Prozessierungslatenzen in der Hörsystemversorgung“.

Rektor Prof. Dr. Stephan Trahasch begrüßte die Teilnehmenden und stellte die Hochschule Offenburg kurz vor. Anschließend führte Prof. Dr. Stefan Zirn, der Leiter des Peter-Osypka-Instituts für Medizintechnik (POIM), durch die weitere Veranstaltung.

Gastredner Prof. Dr. Werner Hemmert von der Technischen Universität München referierte zum Thema „Die erfolgreichste Neuroprothese der Welt: das Cochlea-Implantat“. Dieses kommt seit den 1980er-Jahren bei Gehörlosen, deren Hörnerv noch funktionsfähig ist, beziehungsweise bei Schwerhörigen, bei den mittels schallverstärkender Hörgeräte kein ausreichendes Sprachverstehen mehr erzielt werden kann, zum Einsatz. Die Signalverarbeitung im Cochlea-Implantat (CI) wurde in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Viele CI-Träger können heute Sprache selbst im Störgeräusch verstehen. Prof. Hemmert und seine Arbeitsgruppe beschäftigen sich unter anderem mit der Modellbildung und Simulation der elektrischen Stimulation des Hörnervs. Sie lieferten damit schon wichtige Beiträge für die Verbesserung der CI-Signalverarbeitung.

Es folgten fünf Vorträge aus den verschiedenen POIM-Arbeitsgruppen. Julian Angermeier sprach zum Thema „Asymmetrische Prozessierungslatenzen in der Hörsystemversorgung“ (Arbeitsgruppe NeuroAkustik, Prof. Dr. Stefan Zirn). Simon Hazubski referierte über die „Visuelle Prothesensteuerung mittels Augmented Reality“ (Arbeitsgruppe NeuroScience, Prof. Dr. Andreas Otte / Computerassistierte Medizin, Prof. Dr. Harald Hoppe). Simon Strzeletz erläuterte die „Externe Ventrikeldrainage mittels Peer-to-Peer Navigation und Augmented Reality“ (Arbeitsgruppe Computerassistierte Medizin, Prof. Dr. Harald Hoppe), Christian Quester präsentierte das „Herzrhythmusmodell zur Simulation fokaler ventrikulärer Tachykardien und Ablation“ (Arbeitsgruppe Kardiovaskuläre Medizintechnik und Rhythmologie, Prof. Dr. Matthias Heinke). Und Dr. Tobias Haber stellte den „Ventrikelgesteuerten atrialen Stimulator zur Therapie junktionaler ektoper Tachykardien nach Korrektur von Herzfehlern bei Babys“ (Arbeitsgruppe Elektrostimulation und Ablation, Dr. Tobias Haber) vor.

Neben den verschiedenen Vorträgen blieb immer wieder Raum zur Diskussion und zum Austausch. Zudem machten sich die Teilnehmenden – zu denen auch der Stifter des Instituts Prof. Dr. Peter Osypka, Mitarbeitende aus der Führungsebene der Osypka AG, Vertreter aus Industrie und Wissenschaft (zum Beispiel vom Fraunhofer Institut und der Uniklinik Freiburg) sowie Professoren der Fakultät Elektrotechnik, Medizintechnik und Informatik und einige Studierende aus dem Master Medizintechnik zählten –  nach dem Mittagessen in Kleingruppen zu verschiedenen Laborführungen auf.