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"Mit Ihrem Abschluss werden Sie viel Erfolg haben"

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Sichtlich stolze 473 Absolventinnen und Absolventen, eine exzellente Festrede des Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz, Prof. Dr. h. c. mult. Horst Hippler, und die Überreichung des DAAD-Preises durch den humanoiden Roboter und Fußball-Vizeweltmeister "Sweaty"  haben die Hochschulfeier der Hochschule Offenburg in der Oberrheinhalle geprägt - was auch die Bilder des Abends (siehe Fotogalerie) deutlich zeigen.

 

© Wagner

Würdevoll stimmte das Hochschulorchester das Musikstück "Summon the Heroes", das die US-amerikanische Komponisten-Legende John Williams für die Olympischen Sommerspiele 1996 geschrieben hatte, zum Auftakt der Hochschulfeier in der Oberrheinhalle an. Rektor Prof. Dr.-Ing. Dr. h. c. Winfried Lieber empfand das Werk, dessen Titel übersetzt "Versammeln der Helden" bedeutet, bestens zum Anlass passend - sei dies doch ein besonderer Tag für die Absolventinnen und Absolventen des Sommersemesters 2016. "Sie haben Ihr Ziel erreicht", betonte Lieber, "in Anerkennung Ihrer Leistung gratuliere ich Ihnen recht herzlich."

Dann freute sich der Rektor, als Festredner der diesjährigen Hochschulfeier den Präsidenten der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Prof. Dr. h. c. mult. Horst Hippler, ankündigen zu können. Den Gästen stellte er den vielfach ausgezeichneten HRK-Präsidenten kurz vor, bevor der unter anderem mit dem Verdienstorden des Landes Baden-Württemberg und mehreren Ehrendoktorwürden dekorierte Festredner ans Pult trat.

Hippler war, bevor er 2012 zum HRK-Präsidenten gewählt wurde, unter anderem Rektor der Universität Karlsruhe, Präsident des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und hatte an beiden Institutionen von 1993 bis 2012 die Professur für Physikalische Chemie inne. Zudem bekleidete er von 2006 bis 2009 das Präsidentenamt der TU9 und war von 2010 bis 2012 Präsident der Landesrektorenkonferenz Baden-Württemberg.

"Alles Gute für Ihren weiteren Lebensweg", wünschte der HRK-Präsident Hippler den Offenburger Absolventinnen und Absolventen und gratulierte mit den Worten: "Mit Ihrem Abschluss werden Sie sicher viel Erfolg haben, dafür ist die Hochschule Offenburg mit ihrem Profil ein Garant."

Der HRK-Präsident betonte in seiner Rede, dass Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen ihrem Ruf gerecht würden. Ingenieure seien praxisnah ausgebildet und würden gleichzeitig die theoretische Tiefe des Studiums mitbringen, denn der Arbeitsmarkt brauche die Verbindung mit der Anwendungspraxis. Die Nachfrage der Wirtschaft an den Hochschulen für Angewandte Wissenschaften wachse stetig. Davon würde die Lehre an den Hochschulen profitieren. Das sei umgekehrt gut für die Wirtschaft. Und auch die Studierenden würden davon profitieren.

"Zu den Hochschulen, die gut mit den Unternehmen und der Wirtschaft zusammenarbeiten zählt zweifellos die Hochschule Offenburg", lobte HRK-Präsident Hippler. Das spiele eine große Rolle für die Region, die Hochschule Offenburg sei Teil dieses Netzwerks, regional verankert und gleichzeitig nutze sie ihre internationale Vernetzung.

Hippler betonte, dass der Auftrag der Hochschulen mittlerweile weit über Forschung und Lehre hinausgehen. Vielmehr hätten sie heute einen "gesellschaftlichen Auftrag". Es gehe um den Transfer von Wissenschaftsleistungen in die Gesellschaft hinein. Bund und Länder hätten das 550 Millionen Euro umfassende Programm "Innovative Hochschule" ausgeschrieben. "Ich gehe davon aus, dass auch diese Hochschule sich bei dem Programm bewerben wird", merkte der HRK-Präsident an.

Insgesamt sei die Hochschullandschaft in Deutschland gut aufgestellt. Für die Weiterentwicklung wünsche er sich eine in Richtung Fachhochschulen. Wenn mehr als 50 Prozent eines Altersjahrgangs ein Studium aufnehmen, dann würden die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften mehr denn je gebraucht. Eine weitere Herausforderung sei der zeitlich befristete Hochschulpakt und damit, dass 30 Prozent der Finanzierung der Hochschulen ebenso befristet seien.

"Die Hochschulen für Angewandte Wissenschaften sind auf einem guten Weg", lobte der HRK-Präsident. Eine "Verstetigung des Hochschulpaktes" sei erforderlich, damit Hochschulen langfristig planen können und entsprechend attraktiv für gute Wissenschaftler sind. Abschließend versprach Hippler, sich als HRK-Präsident weiter dafür einzusetzen, dass Bund und Länder ihre Förderzusagen, die sie sich selbst ins Gesetz geschrieben haben, bestmöglich ausschöpfen.

Mit viel Applaus dankte die Festgesellschaft dem HRK-Präsidenten für seine Rede. Rektor Lieber überreichte ihm ein Wein-Präsent und betonte die Wichtigkeit einer verlässlichen Finanzierung für die Hochschulen. Dann kündigte er die Laudatio auf die DAAD-Preisträgerin Daria Belmak an, die Prorektor Prof. Dr. Klemenz Lorenz hielt.

Weil Lorenz jedoch den Preis von dem humanoiden Roboter "Sweaty" überreichen ließ, zeigte er vorab einen Film über den drahtigen Vize-Weltmeister im Fußball, bevor er den DAAD-Preis und die diesjährige Preisträgerin Daria Belmak vorstellte. Gleich zwei Blumensträuße überreichte Lorenz an die Studentin: einen für den DAAD-Preis, den anderen zum 28. Geburtstag, den die Preisträgerin am Tag der Hochschulfeier hatte. Dann wies der Prorektor "seinen Blechbeamten an", die Urkunde zu überreichen. Auf dem grünen Rasenstreifen stolzierte daraufhin "Sweaty" über die Bühne der Oberrheinhalle und überreichte sehr zur Freude von Belmak und allen Anwesenden den DAAD-Preis.

"Gleich werden Sie offiziell verabschiedet, genießen Sie den Augenblick", riet in seinem Grußwort Helmut Schareck, der als Vorsitzender im Namen des Vereins der Freunde und Förderer der Hochschule Offenburg den Absolventen "ganz herzlich zum erfolgreichen Abschluss" gratulierte. Der Verein sei während ihres Studiums immer präsent gewesen, hätte Volleyball-Felder, Stipendien, Auslandssemester, Filmprojekte und vieles mehr gefördert. Nun wolle er bei den Absolventen dafür werben, Mitglied zu werden und so weiterhin mit der Hochschule verbunden zu bleiben.

Umrahmt von dem Hochschulorchester, das auch das gesamte feierliche Rahmenprogramm bis dahin mit passenden Melodien begleitet hatte, verabschiedeten nun die Dekane der Fakultäten sowie der Leiter der Graduate School ihre Absolventinnen und Absolventen.

Während vor ihrer Verabschiedung die Absolventen bereits mit einem Film Einblick in ihr Studium und ins "Leben ohne M+I ist wie..." gegeben hatten, hielt stellvertretend für ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen Marina Koch die Absolventenrede. Auch sie gab zunächst Einblick in den Studienverlauf, in Herausforderndes wie Lustiges. Ohne es selbst groß wahrzunehmen seien sie immer souveräner und zielgerichteter geworden.

"Mit unserem Studium haben wir in unsere Zukunft investiert - und diese Investition wird immer von Bestand sein und unseren weiteren Weg ebnen", betont Koch. Das hätten sie jedoch nur mit der Unterstützung der Professorinnen und Professoren und der Lehrbeauftragten erreicht, "die es mit uns immer gut meinten und uns stets forderten und förderten". Einen weiteren Dank richtete sie an die Eltern, ohne die sie es nicht geschafft hätten. Abschließend wurde Koch etwas wehmütig und schloss mit einem Arthur Schnitzler-Zitat: ''Ein Abschied schmerzt immer, auch wenn man sich schon lange darauf freut.''

"Über das wahre Leben an der Hochschule erfahre ich am meisten aus der Absolventenrede", meinte Rektor Lieber humorvoll, bevor seinem Schlusswort einen großen Dank an das Hochschulorchester anschloss, das der Feier würdevoll den passenden musikalischen Rahmen gegeben hatte und sich seinerseits gerne mit einem Musikstück verabschiedete.